Diesmal können sich die Bewerber und die Bewerberinnen zurücklehnen, denn nun nehmen wir eine Agentur ins Visier: Volker Schmidt von Akima Media GmbH steht uns Rede und Antwort.
Stellt euch doch bitte mal selbst in 3 Sätzen vor: Mein Name ist Volker, ich bin 43 Jahre alt, verheiratet, habe 2 Kinder (6 und 1 Jahr) einen Hund sowie zwei Kaninchen und bin Geschäftsführer der Akima Media GmbH. Als Kind wollte ich Fußballprofi werden – habe aber niemanden gefunden, der mein Talent zu würdigen wusste. Auch wenn ich nun in einer auf IT- und Technologiethemen spezialisierten Agentur arbeite, bin ich weiß Gott kein Nerd, sondern vielmehr – übrigens wie die allermeisten von uns – in diese Welt reingerutscht. Heute bin ich sehr froh dort gelandet zu sein, weil wir uns mit Themen wie künstliche Intelligenz, autonomes Fahren, Internet der Dinge etc. beschäftigen – also alles spannende Technologien, die sowohl die Wirtschaft umtreiben, als auch uns im Alltag immer stärker begegnen. Wenn Du jemanden suchst, der Dein Talent zu schätzen weiß, dann komm zu uns.
Agenturhund – Kulturgut oder Klischee? Ich finde Agenturhunde sind ein überstrapaziertes Klischee. Ich muss schmunzeln, wenn ich Agenturen sehe, die sich tatsächlich noch damit brüsten – und das erlebe ich häufig. Nicht falsch verstehen, ich liebe Tiere und habe selbst einen Labrador. Nur gibt es Menschen, die sagen wir mal gehörigen Respekt vor Hunden oder schlicht eine Allergie haben. Daher sind bei uns Tiere zwar erlaubt, aber nur in Absprache mit den Kolleg:innen. Das funktioniert gut und wir haben in der Tat ab und zu Besuch von einem sehr niedlichen Dackel.
Montag-Morgen-Meeting – normal oder no go? Agenturmeetings am Montagmorgen sind bei uns tatsächlich normal. Wir halten das aber sehr kurz und informieren nur über für alle interessante Themen und wichtige Updates. Zudem gibt es in diesem Rahmen ein, zwei Mal im Monat einen kurzen, freiwilligen Kompetenzvortrag zum Wissensaustausch. Das ist ein kleiner Baustein unseres Aus- und Weiterbildungsprogramms, der sogenannten Akima Academy.
Bei Euch sind doch alle unter 30, oder? Nein. Allerdings bin ich mit 43 Jahren der Zweitälteste. Ich habe unser Durchschnittsalter nie ausgerechnet, aber schätze uns im Schnitt auf Ende 20, Anfang 30. Also wenn ich uns beschreiben sollte, dann sind wir jung, dynamisch und modern, aber keine Hipster, wir haben viel Spaß, aber keinen Tischkicker und wir treiben IT- und Technologiethemen, sind aber keine Nerds – die allermeisten zumindest.
Sind die CEOs sind bei euch Teil des Teams oder operativ außen vor? Weder noch. Ab einer gewissen Größe ist es für einen Geschäftsführer schlicht unmöglich operativ im Tagesgeschäft mitzumischen. Vor allem, weil es andere fordernde Verantwortlichkeiten für mich gibt wie die strategische Entwicklung der Agentur, Personal, Finanzen, Neugeschäft und vieles mehr. Allerdings bin ich sowohl für die Kunden als auch die Mitarbeiter:innen immer greifbar. ich verstehe mich als oberster Strategieberater für Kunden und interner Sparringspartner für die Kolleg:innen. Allerdings „spiele“ ich nur auf Anfrage mit. Das ist mir auch sehr wichtig. Schließlich sollen die Mitarbeiter:innen „frei fliegen“ können, sofern sie das möchten – aber immer mit dem Sicherheitsnetz „Geschäftsführer“ im Rücken.
Mehr arbeiten oder mehr feiern? Das ist auch so ein Agenturklischee, dass es jeden Tag Sekt gibt, weil immer irgendwer Geburtstag hat oder ein neuer Kunde gewonnen wurde. Auch hier würde ich uns in der Mitte des Spektrums ansiedeln. Wir haben immer Bier, Wein und Prosecco im Haus, fall es spontan etwas zu feiern gibt oder Kolleg:innen einfach mal den Feierabend gemeinsam einläuten möchten. Aber wir feiern jetzt nicht jeden noch so kleinen Anlass. Vielmehr schaffen wir Möglichkeiten und geben dann bei Team-Events oder Agenturfeiern wie Sommerfest und Weihnachtsfeier alle zusammen richtig Gas.
Seid Ihr nachtaktive Workaholics? Ihr fragt aber auch echt alle Klischees ab, oder? Hierzu jedenfalls definitiv nein. Wir wissen zwar, dass es „Lerchen und Eulen“ gibt und bieten daher flexible Arbeitszeiten, aber angeordnete Nachtschichten gibt es bei uns eigentlich gar nicht. Wenn jemand mal bis 19.30 Uhr am Rechner sitzt, ist das schon außergewöhnlich lange. Ich will jetzt nicht ausschließen, dass das nicht doch ausnahmsweise vorkommen kann, aber bisher wussten wir das sehr erfolgreich zu vermeiden. Klar, auch bei uns fallen immer mal wieder Überstunden an und die Bereitschaft dazu wird vorausgesetzt. Nur halten sich diese in sehr engen Grenzen und werden zudem ausgeglichen. Mit dem Überstundenausgleich sind wir meines Wissens ziemlich allein auf dem weiten Agenturflur.
Womit kann euch ein unvorbereitetes Talent überzeugen? Klar wünsche ich mir die eierlegende Wollmilchsau im Sinne von abgeschlossenem Studium im Bereich PR oder Kommunikationswissenschaften, Auslandserfahrung, drei bis fünf Praktika in Agentur, Unternehmen und Journalismus und so vieles mehr. Aber was an Erfahrung fehlt, bringen wir den Talenten gerne bei. Das heißt, ob vorbereitet oder nicht, es gibt genau drei Dinge, die mich an Kandidat:innen interessieren: Erstens die Einstellung, zweitens das Entwicklungspotenzial und drittens die Persönlichkeit. Also hat das Talent Bock, sich und die Agentur weiterzuentwickeln, ist die Person clever genug, dass auch zu erreichen und ist sie ein Teamplayer? Alles andere sind dann nur Fragen von Einstiegsposition und der Rolle..
Steven Hille
steven@stellmichein.de